
Der aus dem Jahre 1891 stammende, lange leerstehende ehemalige städtische Schlachthof beherbergt nun das kleinste Stadttheater Deutschlands. Ermöglicht wurde dies durch ein zweckgebundenes Millionenerbe, welches durch öffentliche und Fördermittel ergänzt wurde. Somit konnte es zum Wunder von Naumburg kommen. In einem Sendebetrag von mdr-Kultur am 13.05.2025 wird dies so beschrieben: „Das kulturelle Denkmal war im alten Schlachthof schnell gefunden. Doch diesen mit nur „einer Million“ in ein neues Theater umzubauen, war nicht zu schaffen. Also wurden weitere Fördermittel in Höhe von 3,5 Millionen Euro herangeschafft. Macht summa summarum 4,5 Millionen. Weil man beim Bauen im Zeitplan von knapp drei Jahren blieb, haben die auch gereicht – das eigentliche Wunder von Naumburg.“
Basis dafür war der im VgV-Verfahren präsentierte und danach umgesetzte Entwurf mit der darin enthaltenen konzeptionellen tragwerksplanerischen Herangehensweise, dass sämtlich Lasten aus der neuen Nutzung bestandsverträglich in vorhandene Wände und Gründungen eingeleitet wurden. Dies erfolgte auf der Basis von Bestandserkundungen, Nachrechnungen und Betrachtungen zum Lasthaushalt. Der Lastabtrag für Haus- und Theatertechnik im großen Saal u.a. mit Zügen, Traversen und umlaufendem Technikgang erfolgte durch eine auf der Bestandsgründung aufstehenden separaten Stahlkonstruktion. Prinzipiell wurde versucht, soweit wie möglich Wände und Deckenkonstruktionen in ihrem Bestand zu belassen. Nur wo die Tragfähigkeit auf Grund von Korrosion und Gefügestörungen nicht mehr gegeben war, wurde sensibel ertüchtigt bzw. ersetzt.
Meldungen zum Projekt: 05/2025, 11/2025
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Bild: Till Schuster -
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Bild: Till Schuster