Nach den ersten beiden Bauabschnitten des Teilersatzbaus für das Krankenhaus Bautzen schließt der 3. und zugleich letzte Bauabschnitt an. Mit diesem Bauabschnitt wird die Endausbaustufe des Krankenhauses erreicht. Im Vorfeld dazu wurden mehrere Varianten mit dem Ergebnis untersucht, dass die Neubauten direkt an die vorhergehenden Bauabschnitte anschließen und Funktionen umgeordnet werden, um das Krankenhaus in Zukunft auf hohem medizintechnischem Standard wirtschaftlich betreiben zu können.

Herausfordernd war, dass der 3. BA an die vorhandene Bebauung und die angrenzenden Fremdgrundstücke direkt anschließt. Eine weitere Herausforderung in diesen Bereichen war die unterschiedliche Höhenlage der Gründungshorizonte, der Gebäude untereinander und der vorgelagerte neue Wirtschaftshof in der unteren Kellerebene. Deshalb mussten vielfach Zwischenbauzustände gesichert sowie Bestandsbauteile unterfangen werden. Dies setzte eine eingehende Beschäftigung mit dem Bestand voraus. In deren Folge gab es hochkomplexe Abstimmungen mit allen an der Planung Beteiligten, um eine wirtschaftliche Ausführbarkeit bei laufendem Klinikbetrieb erzielen zu können.

Weiterhin waren die benachbarten Grundstücke durch Baugrubenverbau zu sichern, die Fernwärmeleitung der Stadtwerke wurde in einem minimalen Zeitfenster umverlegt und gesichert.

Der Neubau musste in drei Bautakten unter Beachtung der jeweiligen Nutzungs- und Bauzustände realisiert werden.

Die optimale Tragwerkslösung (Flachdecken) einschließlich wirtschaftlicher Abmessungen wurde durch Variantenvergleiche und Optimierungen gefunden.

Die anzusetzenden Lasten für die unterschiedlichsten Nutzungsbereiche staffelten sich von 2,00 kN/m² für Bürobereiche über 5,00 kN/m² (Operationsräume mit schwerem Gerät) bis hin zum SLW 30 (16,7 kN/m² Regelflächenlast) für die weit spannende Decke über dem Wirtschaftshof, welche als Krankenwagenvorfahrt dient und für Feuerwehrfahrzeuge ausgelegt werden musste. Weiterhin mussten Sonderlasten für schweres Gerät berücksichtigt werden.

Zur Ausbildung der über 15 m weit spannenden und durch SLW 30 befahrbaren Decke kam das lastsparende System COBIAX zur Anwendung. Gleichzeitig erfolgte die Integration der Rampenheizung mittels Bauteilaktivierung.