
Das Kanzleihaus, ältester Verwaltungsbau Dresdens, 1565-67 von Hans Irmisch erbaut brannte 1945 aus und wurde danach zu großen Teilen abgebrochen. Nach dem Wiederaufbau dient es dem Bistum Dresden-Meißen als Bischofssitz, beherbergt Wohnungen, Gemeinderäume, Gewerbe, Veranstaltungssaal im EG sowie die historischen Tonnengewölbe und eine Tiefgarage im Untergeschoss.
Konstruktion:
– Fugenloser Mauerwerksbau mit einer Ausdehnung von 52 x 30 m
– Entwicklung einer fugenlosen homogenen Außenwandkonstruktion aus Ziegeln mit Integration von Schmuckelementen und Altsubstanz, Berechnung und Bemessung risssichernder Maßnahmen (Zusammenspiel, Schwinden der inneren Betonkonstruktion/ Temperatur/ Setzungen unterschiedlicher Gründungselemente) mit Entwicklung von Konstruktionsdetails, speziellen Fugenbewehrungen und Mauerwerksverbänden, Bauüberwachung der Fassadenkonstruktion. Das Konstruktionsprinzip dieses Fassadenaufbaus wurde mit Erfolg bei weiteren Bauvorhaben angewendet.
– Integration historischer Elemente wie Gründungen, Keller- und Außenwände, Gewölbe in ihrem vorgefundenen Zustand nach eingehender Material- und Zustandsanalyse in eine fugenlose, im Keller wasserdichte Gesamtkonstruktion verbunden mit Verträglichkeits- und Verformungsbetrachtungen und -berechnungen mit Entwicklung von Sonderkonstruktionen
– neue Decken in Stahlbeton als Flach- und Unterzugsdecken
– Injektage von bestehendem mehrschaligem Mauerwerk (ehemalige Stadtmauer) mit Schaummörtel (vorteilhaftes geringes Eigengewicht, geringer Wassereintrag) mit anschließender Vernadlung
– Integration des notwendigen Baugrubenverbaus in das endgültige Gebäudetragwerk
– Sondergründungsverfahren (Bohrpfahlwände, Kleinstbohrpfähle/Wurzelpfähle)